Von Alex Steudel
Platzsturm in Frankfurt, grenzenlose
Begeisterung in Hamburg und in Köln, Tränen wie bei einer (echten) Meisterfeier auf Schalke – was für eine Woche das war!
Wie sind wieder wer!
Sorry, aber: Really?
Eintracht Frankfurt steht im Finale der zweiten Europapokal-Liga. Der HSV ist Zweitligist und könnte vielleicht in die erste Liga aufsteigen. Schalke 04 tut’s und feiert gleich, als sei’s die erste Meisterschaft seit 1958.
In Köln drehen sie komplett durch, weil der FC die Teilnahme an der Conference League sicher hat. Also am Unter-Unter-Europacup, in dem kommende Saison Klubs wie Austria Klagenfurt, Alanyaspor, Aris Saloniki und Partizani Tirana mitspielen könnten.
Es ist, als würde ich Tickets für die Elbphilharmonie kaufen und mich nach der Einlasskontrolle in meiner alten Schulsporthalle wiederfinden. Auf der Bühne knarzt mein Musiklehrer im Ruhestand auf seiner ollen Geige Brahms.
Ne, Leute, Deutschland 2022, das war mit Abstrichen B-Klasse. Wir freuen uns aber und tun so, als hätten Götze und Coman gerade wieder eingenetzt wie anno 2014 und 2020.