Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Falls im Herbst die Pandemie zurückkehrt und die Bundesliga wieder Zuschauer aussperren muss, möchte ich kein Wort darüber hören, wie klamm die Vereine doch sind und wie dringend sie Steuergelder zum Überleben brauchen.
400 Mio. Euro gaben die 18 Erstligisten in diesem Sommer aus - und das Transferfenster ist noch sechs Wochen offen.
Ja, dagegen stehen Transfer-Einnahmen zur Refinanzierung. Aber jede Hausfrau weiß: Spare in den guten Zeiten, damit du in den schlechten Zeiten über die Runden kommst. Beim ersten Covid-Ausbruch hieß es noch, niemand habe die Extremsituation voraussagen können. Doch jetzt? Inzwischen gibt es keine Ausrede mehr.
Nicht falsch verstehen. Wir alle freuen uns auf die neuen Gesichter bei Bayern München, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt oder wem sonst noch. Fünf Vertreter in der Champions League verpflichten zum Kader-Upgrade. Das ist die eine Seite. Die andere: Es ist nicht lange her, dass die Bayern-Bosse
150 Mio. Euro Umsatzverlust bejammerten.
Da überrascht es doch ein wenig, wie selbstverständlich Weltstar Sadio Mané bezahlt werden kann, 80 Mio. Euro für Verteidiger Matthijs de Ligt abfließen, der Arbeitsvertrag von Nationalspieler Serge Gnabry aufgepeppt wird. So schnell, wie die Lust auf die neue Saison wächst, kann auch Corona in unseren Alltag zurückkehren. Und dann?
Man kann nur hoffen, dass alle Vereine das einkalkuliert haben.
Einen vergnügungssteuerpflichtigen Dienstag wünscht
Euer Pit Gottschalk